…der Begriff „Architektur“ steht als Synonym für unsere berufliche Tätigkeit, definiert darüber hinaus jedoch auch den qualitativen Anspruch den wir und unsere Bauherrn an die Planungsergebnisse stellen.Die Begriffsdefinition in manchen Lexika lautet schlichtweg: „Architektur = Baukunst“.

Die uns umgebende bauliche Umwelt kann also nicht automatisch und generell als „Architektur“ verstanden werden. Architektur bedeutet über die Existenz der gebauten Hülle hinaus auch immer …Baukunst mit kulturellem Anspruch.

In unserer heutigen demokratischen Gesellschaft steht es uns allen offen, Bauen als ein Stück Kulturproduktion zu verstehen und gebaute Lebensqualitäten entstehen zu lassen, die Architektur zu leisten im Stande ist.

Bauen ist Teamwork! Innerhalb des sehr komplex gewordenen Planungsprozesses ist es Aufgabe des Architekten, mit Verantwortungsbewusstsein, Fachkenntnis und Kreativität individuelle Planungskonzepte zu entwickeln und so umzusetzen, dass in einer menschenwürdigen Umwelt durch Bauen Baukunst und damit Architektur entstehen kann. Dies kann er jedoch nur leisten, wenn die kompetente Unterstützung durch den Bauherrn selbst, die Behörden, die Fachplaner und alle ausführenden Firmen gewährleistet ist.

Im Buch „Wahrnehmungen“ des Kollegen Hans Busso von Busse kann man lesen:
Unser Wagnis bedarf der Freiheit! „Denn die Kunst…“- so schreibt es Friedrich Schiller in einem seiner Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen – „…ist eine Tochter dieser Freiheit“. Und die Baukunst, die wir Architekten meinen, die Baukunst als unsere ästhetische, politische Position in dieser Gesellschaft, ist auf sie unverzichtbar angewiesen. Denn nur sie vermag den schöpferischen Geist zu erheben, um über den Zwecken und den Zwängen des Bauens neue und schöne Welten für die Menschen zu denken.